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Mexikanische Regierung setzt auf Public-Private-Partnerships

Land: Mexiko


Private Investoren sollen mehr Projekte finanzieren / Größere Transparenz durch neue Internetplattform / Von Florian Steinmeyer

Mexiko-Stadt (GTAI) - Mexiko steht 2017 wirtschaftlich ein schwaches Jahr bevor. Doch gerade deshalb will die Regierung bei Infrastrukturprojekten durchstarten. In den ersten Monaten des Jahres veröffentlichte sie mehrere Ausschreibungen für Autobahnprojekte, den öffentlichen Nahverkehr und die künftigen Sonderwirtschaftszonen im Süden des Landes. Da die öffentlichen Kassen leer sind, sollen private Investoren bei den meisten Projekten stark beteiligt werden. (Internetadressen)

Am 9.3.17 stellte der mexikanische Finanzminister José Antonio Meade die aktuelle Strategie der Regierung für Projekte der Public-Private-Partnership (PPP) vor. Demnach stößt die Regierung im laufenden Jahr 30 Projekte an, die auf zwei Pakete aufgeteilt werden. Das erste Paket beinhaltet sieben Krankenhausbauten und fünf Autobahnprojekte mit Gesamtkosten von 1,1 Mrd. US$. Die Vorhaben sind bereits im Ausschreibungsprozess. Das zweite Bündel im Umfang von knapp 1,9 Mrd. US$ umfasst 18 Vorhaben aus den Bereichen Transport, Kommunikation, Gesundheit, Wasserversorgung, Bildung und öffentliche Sicherheit. Sie sollen im Juni diesen Jahres ausgeschrieben werden.

Um PPP-Projekte attraktiver und transparenter zu machen, stellte die mexikanische Entwicklungsbank Bancomext Mitte März eine eigens eingerichtete Internetseite online. Sie informiert über den Rechtsrahmen für PPP-Vorhaben, benennt private Finanzierer, die bereits in Mexiko aktiv sind, und hält eine aktuelle Projektliste vor. Die Informationen sind abrufbar unter http://www.proyectosmexico.gob.mx

Bislang kommen PPP in Mexiko nur schwer in Gang. Bis Mai 2016 waren im gesamten Land nur rund 100 derartige Projekte umgesetzt, obwohl ein Konzessionsgesetz (Ley de Asociaciones Público Privadas) vom Januar 2012 den Rechtsrahmen gestärkt hat und mehr Planungssicherheit für private Investoren ermöglicht.

Quelle: GTAI - Germany Trade and Invest