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„One Dollar, one Dollar!“ – Ein Ausflug nach Chichén Itzá

Ein beliebtes Ausflugsziel auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán ist die weltberühmte Ruinenstätte der Mayas – reihenweise Reisebusse bringen tausende Touristen von den Kreuzfahrtschiffen und aus den Hotelanlagen tagtäglich in die alte Mayastadt. Chichén Itzá gehört zu den sieben Weltwundern und war einst das größte politische Handelszentrum der Mayas, das 440 gegründet und nur 250 Jahre später wieder verlassen wurde.

Ein beliebtes Ausflugsziel auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán ist die weltberühmte Ruinenstätte der Mayas – reihenweise Reisebusse bringen tausende Touristen von den Kreuzfahrtschiffen und aus den Hotelanlagen tagtäglich in die alte Mayastadt. Chichén Itzá gehört zu den sieben Weltwundern und war einst das größte politische Handelszentrum der Mayas, das 440 gegründet und nur 250 Jahre später wieder verlassen wurde. Am bekanntesten ist wohl die Pyramide des Kukulcán (El Castillo), aber die Besucher finden unter anderem auch einen alten Ballspielplatz, einen Markt, ein Schwitzbad sowie die heilige Cenote (Cenote Sagrado), die letztendlich diesem Ort den Namen gab, der übersetzt „Mund des Brunnen des Volkes" bedeutet.

Dass es sich um ein touristisches Highlight handelt, haben nicht nur Reiseveranstalter für sich entdeckt. Bereits die Pforten von Chichén Itzá erinnern an einen Freizeitpark, für die gut zahlenden Touristen ist alles hervorragend ausgebaut und es werden diverse (Privat-) Führungen über das Gelände angeboten. Doch nicht nur die Touristen strömen gleich in den Morgenstunden in den Park – auch die fliegenden Händler bauen auf jeder freien Fläche entlang der Wege ihre Verkaufsstände auf. Allerlei Kleinkram, der mal mehr und mal weniger mit Mexiko zu tun hat, wird fein säuberlich für die Besucher der Ruinenstätte platziert: von Flaschenöffnern, über Magnete und Schnapsgläschen ist alles zu haben. Hunderte Händler, die allesamt die gleichen Produkte anbieten, werden nicht müde, jeden vorbeischlendernden Touristen anzusprechen. „One Dollar, one Dollar!", hört man alle drei bis fünf Meter rufen. Tappt man in diese Falle und schaut sich interessiert um, wundert man sich über die Auswahl und den doch sehr günstigen Preis. Hat man sich dann das ein oder andere „Gedöns" ausgesucht – für „one Dollar" ist das ja auch in Ordnung, dass man sich Staubfänger mitnimmt, die irgendwann in einer Schublade verschwinden –, strahlen die fliegenden Händler die Kunden freudig an, die ihnen den gewünschten Dollar geben wollen, schütteln den Kopf und sagen bloß „…no, only one Dollar OFF". Na, super. Vielen Dank! Reihenweise Touristen fallen auf diese Masche herein und zücken zähneknirschend dann doch ihre Geldbörse, um den Restbetrag zu zahlen. Schließlich wurden die kleinen Schätze zuvor mit größter Sorgfalt ausgewählt…

Unser Tipp:
Anders als alle anderen Touristen, sollte man sich die weniger überlaufende Mayastätte Ek Balam ansehen, welche seit 1997 freigegeben ist, mitten im Urwald liegt (ca. 30 km nördlich von Valladolid, 170 km von Cancún) und noch begehbar ist. Die Besucher dürfen zum Beispiel auf die 31m hohe Akropolis klettern und den Blick auf die Weite des Urwalds schweifen lassen – ganz wunderbar! Auch ist dieser Ort weniger überlaufen und touristisch, die Führungen werden von Mayas durchgeführt, die von ihrer Kultur und Geschichte berichten, was wirklich spannend ist. Verkaufsstände gibt´s hier übrigens nur einen einzigen.